Palästina ist eine historische Region im Nahen Osten, deren Wurzeln tief in der Geschichte und Religion des Judentums, Christentums und Islams verankert sind. Die moderne politische Geschichte Palästinas ist eng mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, dem britischen Mandat und dem Nahostkonflikt verbunden.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Palästina Teil des Osmanischen Reiches. Nach dessen Zerfall wurde die Region 1920 unter britische Kontrolle gestellt – im sogenannten Britischen Mandat für Palästina. Während dieser Zeit nahm die jüdische Einwanderung stark zu, was zu Spannungen mit der arabisch-palästinensischen Bevölkerung führte.
Die Vereinten Nationen schlugen vor, Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen, mit Jerusalem unter internationaler Verwaltung. Die jüdische Führung stimmte zu – die arabische Seite lehnte ab, da die Aufteilung als ungerecht empfunden wurde.
Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel gegründet. In Folge des Krieges flohen oder wurden über 700.000 Palästinenser:innen vertrieben – ein Ereignis, das als Nakba („Katastrophe“) bekannt ist. Der palästinensische Staat wurde nie verwirklicht.
Nach dem Rückzug der britischen Mandatsmacht übernahmen zionistische Milizen und später die israelische Armee weite Teile des historischen Palästinas. Während und nach dem Krieg von 1948 wurden laut Historikern wie Ilan Pappé und Organisationen wie Zochrot über 400 palästinensische Dörfer zerstört. Hunderttausende verloren ihr Zuhause und das Recht auf Rückkehr.
Im Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel das Westjordanland, Gaza und Ostjerusalem. Bis heute unterliegen viele Teile dieser Gebiete israelischer Kontrolle – durch Militär, Siedlungen, Mauern und Checkpoints. In Gaza herrscht seit 2007 eine umfassende Blockade, die laut UN und Menschenrechtsorganisationen eine massive humanitäre Krise ausgelöst hat.
Organisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch und B'Tselem bezeichnen das israelische System gegenüber Palästinenser:innen als Apartheid – aufgrund von Diskriminierung im Rechtssystem, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und ungleichen Lebensbedingungen. Auch die UN hat mehrfach vor systematischen Menschenrechtsverletzungen gewarnt.
In Gaza kam es seit 2008 zu mehreren schweren Militärangriffen mit tausenden zivilen Opfern. Blockaden, gezielte Infrastrukturzerstörung und Einschränkungen für medizinische Hilfe führen laut Beobachtern zu einer Politik, die viele als kollektive Bestrafung werten.
Heute besteht der palästinensische Anspruch auf Staatlichkeit in Form der Palästinensischen Autonomiebehörde und der von über 130 Ländern anerkannten Ausrufung eines Staates Palästina im Jahr 1988. Dennoch bleibt das Gebiet stark eingeschränkt durch Besatzung, Siedlungsbau, Mauerbau und wirtschaftliche Abhängigkeit. Das israelische Militär blockiert Hilfslieferungen und hungert die Bürger regelrecht aus.
Quellen: UN-OCHA, Amnesty International, Human Rights Watch, B’Tselem, Zochrot, Ilan Pappé, UNRWA
43.000+
Quelle: UNRIC, United Nations Regional Information CentreÜber 60 % der Weltbevölkerung haben kein klares Bild vom Konflikt.
InformierenQuellen: UNRIC, United Nations Regional Information Centre
Triggerwarnung: In den folgenden Videos ist die Zivilbevölkerung zu sehen. Die Videos enthalten Blut, Leichen und weitere verstörende Inhalte.
Man muss weder religiös noch politisch sein, um zu erkennen: Was hier geschieht, ist keine Verteidigung – es ist gezieltes Leid gegen eine wehrlose Bevölkerung. Kein Mensch verdient so etwas. Schweigen bedeutet Zustimmung. Lasst uns gemeinsam hinsehen, handeln und Menschlichkeit zeigen.
Jeder Beitrag zählt. Mit kleinen Schritten können wir gemeinsam Hoffnung schaffen und Leben retten.